Ehemalige Bamberger Abtei mit Unterstützung durch die LGA restauriert
Die Bayerische Ingenieurkammer Bau hat den Bayerischen Denkmalpflegepreis 2024 in Bayreuth vergeben. Sechs bayerische Baudenkmäler und ihre Bauherrschaften wurden am 19. September 2024 mit dem Bayerischen Denkmalpflegepreis 2024 ausgezeichnet. Die Preise überreichten Prof. Dr. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, gemeinsam mit dem bayerischen Bauminister Christian Bernreiter.
Der erste Preis (Gold), Sieger bei den „öffentlichen Bauwerken“, ist die ehemalige Abteikirche St. Michael in Bamberg – an deren mehrjähriger Restaurierung auch die LGA, namentlich der Bauingenieur Gregor Stolarski, beteiligt war. Aus der Laudatio (Begründung) lässt sich der Anteil der Prüftätigkeit an dieser Instandsetzung herauslesen, hier der offizielle Text:
„Der Instandsetzung des Tragwerks gingen beispielgebende Voruntersuchungen voran. Im Zuge von mehrjährigen Messungen wurden Schwankungen bei den Rissbreiten und den Verformungen erfasst. Auf dieser Grundlage wurde dann ein nachjustierbares Stahltragwerk entwickelt, das den Bestand sichert. Der Einsatz von Messtechnik und die umfangreichen Voruntersuchungen ermöglichten eine besonders wirtschaftliche und denkmalgerechte Instandsetzung des Tragwerks. Besonders hervorzuheben sind auch das interdisziplinäre Planungsteam und die eng getakteten Abstimmungsprozesse zwischen den einzelnen Disziplinen.“
Besonders geehrt wurden als Träger die Stadt Bamberg und die Planer – das Büro BD Ingenieure aus Bayreuth/Kulmbach. Ebenso wurde die Mitarbeit der LGA gewürdigt. „Wir fühlen uns geehrt und gratulieren der Stadt und dem Ingenieurbüro“, so Gregor Stolarski von der LGA.
Die Abtei hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Nicht allein die Zeitläufte, auch größere Zerstörungen zum Beispiel durch Brände, haben Baumaßnahmen erfordert. „Die einzigen Konstanten waren die Grundmauern und deren Fundamentierung; diese reichen bis ins Jahr 1117 zurück“, heißt es im offiziellen Prospekt. Auch dieser Satz mag ein Bild vermitteln, welch kommunikativen und fachlichen Leistungen erbracht werden mussten: „Allen Beteiligten war bewusst, dass bei der Bewältigung dieser Aufgabe verschiedene Fachdisziplinen nötig werden. Daher wurden verschiedene Fachleute bereits zu Beginn eingebunden: Bauforscher, Archäologen, Baugrundgutachter, Holzsachverständige, Baudynamiker.“ In diesem Rahmen kann auch die LGA stolz auf ihre Mitwirkung und die Preiswürdigkeit der Arbeit sein.
Übrigens: Bereits 2022 war das LGA Team mit Gregor Stolarski Adressat einer Gold-Ehrung im Rahmen des Bayerischen Denkmalpflegepreises: Damals ging es um die Restaurierung einer Altmühlbrücke, der sogenannten Römerbrücke zwischen Kipfing und Kinding.