LGA Unter­nehmen Kunden­journal Impulse 2024 Ausgabe 2/2024 Die Ebenheit von Verkehrs­flächen
Ein weißer Schutzhelm mit dem Logo „LGA“ ist zentral im Bild zu sehen. Der Hintergrund verläuft von dunklem Blau oben zu hellem Blau unten.

Die Ebenheit von Verkehrs­flächen

Peter Budig

Das Bild zeigt ein gelbes, mehrrädriges Bau- oder Wartungsgerät. Das Gerät besitzt mehrere grüne Räder und scheint für Arbeiten an der Straße eingesetzt zu werden.

Der Planograph von Anix zur Ebenheitsmessung. (Darstellung im Layout verkleinert)

VERKEHRS­WEGEBAU: QUALI­FIZIERTE MESSUNG VON EBENHEITS­TOLE­RANZEN

Die Ebenheit von Oberflächen spielt in vielen technischen Disziplinen eine Rolle: Ebenheitstoleranzen werden als Qualitätsindikator herangezogen, u. a. in der Optik. Einfach ausgedrückt: Ebenheitstoleranzen haben großen Einfluss auf die Zuverlässigkeit und Funktionalität in der industriellen Produktion. Diese Kriterien gelten ebenso im Straßenbau.

EBENHEITS­PRÜFUNGEN LIEFERN WICHTIGE AUSSAGEN ÜBER:

Sicherheit Wertermittlung und Komfort

Lärm-
belastungen

Spritzwasser-
risiko

Straßen-
zustand

Wert-
ermittlung

„Die Längs- und Querebenheit einer Fahrbahnoberfläche sind wichtige Qualitätsmerkmale für den Fahrkomfort sowie die Fahrsicherheit und haben einen großen Einfluss auf den Straßen- und Fahrzeugverschleiß“, heißt es auf der Homepage der Bundesanstalt für Straßenwesen. Daniel Schumann von der LGA Infrastruktur weist darauf hin, dass Unebenheiten u. a. zu Aquaplaning oder „Rütteln“ führen und somit Unsicherheiten beim Fahren verursachen können. Last, but not least: „Die Straßenebenheit muss den Richtlinien entsprechen. Bei zu großen Überschreitungen des Grenzwertes für die Ebenheit, ist der Auftraggeber dazu berechtigt die Vergütung der Bauleistung, um den Betrag des gemessenen/errechneten Mangels zu mindern.“ Das ist ganz allgemein ein wichtiges Kriterium, da es sich ja häufig um Aufträge der öffentlichen Hand, zum Beispiel eines Straßenbauamtes oder einer Autobahndirektion, und somit um Steuergelder handelt.

Um den Anforderungen an die Straßeninfrastruktur hinsichtlich Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit weiterhin langfristig gerecht zu werden, müssen Fahrbahnoberflächen griffig, eben, leise und dauerhaft sein. Die Ursachen für Unebenheiten beim Neubau von Straßen sind vielfältig. „z. B. beim Verdichten oder falschen Asphaltmischungen können unbemerkt bzw. während der Nutzungsdauer, Unebenheiten entstehen“, so der gelernte Baustoffprüfer. Auch der Verschleiß und die Umwelteinflüsse spielen bei älteren Straßen eine Rolle.

Nicht nur beim Bau von Straßen werden Prüfaufträge vergeben. Die Überprüfung der Bauausführung geschieht auch im Rahmen von Kontrollprüfungen, vor Ablauf der Verjährungsfrist (als Prüfung auf mögliche Mängelansprüche) sowie bei objektbezogenen Nachprüfungen in Einzelfällen. Man unterscheidet berührende Messungen, etwa ganz von Hand mit Messlatte und Keil, die nur für kleine Strecken tauglich sind, oder mit einem Planographen, der auch größere Strecken messen kann. Berührungslose Verfahren finden beispielsweise mit Messfahrzeugen statt, die eigens mit Laser und Sensoren ausgestattet sind. Alle Messungen müssen nach den Regeln der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) durch geschultes Personal durchgeführt werden. Die eingesetzten Messsysteme werden durch statische Prüfprozesse qualitätsgesichert und müssen jährlich einer Prüfung und Kalibrierung unterzogen werden. „Ebenheitsmessungen sind gut beauftragt“, resümiert Schumann.

Das Bild zeigt ein gelbes, mehrrädriges Bau- oder Wartungsgerät auf einer asphaltierten Straße. Das Gerät besitzt mehrere grüne Räder und scheint für Arbeiten an der Straße eingesetzt zu werden.

IMPULSE - Kunden-journal kostenlos abonnieren

Die IMPULSE erscheint zweimal jährlich, im Sommer und im Winter jeweils als Online- und Printausgabe. Gerne senden wir Ihnen die IMPULSE kostenlos zu per:

Google reCaptcha: Invalid site key.

Finden Sie Informationen zu unseren Dienstleistungen, Projektreferenzen, Standorten, Stellenanzeigen oder aktuellen Artikeln in unserer Volltextsuche.