LGA Unter­nehmen Kunden­journal Impulse 2025 Ausgabe 2/2025 Keramik­prüfung als Team­work
Ein weißer Schutzhelm mit dem Logo „LGA“ ist zentral im Bild zu sehen. Der Hintergrund verläuft von dunklem Blau oben zu hellem Blau unten.

Keramik­prüfung als Team­work

Peter Budig

ERFOLG­REICHE ZUSAMMEN­ARBEIT DER LGA MIT DEM PRÜF­LABOR FMP NÜRNBERG

Teamwork wird in der LGA seit jeher großgeschrieben. Vereinfacht wird die Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister, wenn diese auf eine lange gemeinsame Tradition zurückgeht. Das heißt nicht, dass die Aufgabe an sich nicht komplex wäre: Es ging um die Belastbarkeit von Keramikelementen für Fassaden. Biege- und Belastungsversuche standen auf der Tagesordnung. Die Konzeption sowie die technischen Zeichnungen zum Versuchsaufbau entstanden bei der LGA. Die praktische Durchführung erfolgte im Labor der FMP.

FMP NÜRNBERG IST DER DIREKTE NACHBAR DER LGA

Die Prüflabore der FMP befinden sich im Untergeschoss der Tillystraße 2, wo auch LGA und TÜV Rheinland zu Hause sind. Christian Willard, der hier 2006 seine Ausbildung zum Werkstoffprüfer bei der LGA antrat und inzwischen Maschinenbau-Techniker und stellvertretender Leiter der FMP ist, scheint mit diesen Maschinen, ihren Aufgaben, den Räumen wie verwachsen. Betonstahlprodukte, Küchenhackmesser, Kletterseilkarabiner, Fahrradketten, Lager für die Formel 1 und die Luft und Raumfahrt, Halterungen für Diskokugeln – die Prüfaufträge erstrecken sich über unterschiedliche Anwendungsbereiche.

KURZE GESCHICHTE DER FMP NÜRNBERG

Die Forschung und Materialprüfung Nürnberg Wilhelm GmbH, kurz: FMP Nürnberg, wurde 2021 gegründet. Gründer und Geschäftsführer ist Dipl.-Ing. Hartmut Wilhelm. Seit Februar 2023 ist die FMP Nürnberg als Prüflabor gemäß DIN EN ISO / IEC 17025 DAkkS akkreditiert.

Die Geschichte der heutigen Produkt- und Bauteilprüfung metallischer Werkstoffe ist eng mit der der LGA verwoben. 1869 wurde sie als „Bayerisches Gewerbemuseum“ gegründet. Als die „alte LGA“ in den frühen 2000er-Jahren in Schieflage geriet, wurden große Teile – darunter die Labore – vom TÜV Rheinland übernommen. Die „neue LGA“ konzentrierte sich auf Prüfstatik und Qualität und Sicherheit im Bauwesen. 2019 stellte der TÜV Rheinland den Betrieb des Metallprüflabors ein. 2021 wurde es durch die neugegründete FMP übernommen.

Das Bild zeigt eine Nahaufnahme einer Prüfmaschine in einem technischen Umfeld. Im Vordergrund ist ein Metallstab eingespannt, darüber befindet sich ein zylindrisches Prüfwerkzeug, das auf den Stab drückt. Daneben liegt ein Maßstab zur Größenreferenz, und im Hintergrund sind unscharfe Werkstattdetails zu erkennen.
Das Bild zeigt eine große Prüfmaschine in einer Werkstattumgebung. Auf dem Tisch liegen mehrere helle Keramikleisten, die von einem gelben Stahlträger und einer metallischen Vorrichtung fixiert werden. Darüber befindet sich ein zylindrisches Prüfwerkzeug, das für Belastungstests eingesetzt wird, während im Hintergrund technische Geräte und ein blauer Maschinenrahmen sichtbar sind.

FLEXIBLE PRÜF­EINRICH­TUNGEN

„Der Auftrag mit der LGA, vertreten durch Dr. Michael Cyllok, war speziell: Prüfvorrichtungen mussten an den Bedarf des Kunden angepasst werden. Ziel war es, mittels zweier unterschiedlicher Belastungsprüfungen und statischer Verfahren die Tragfähigkeit und Standsicherheit der Keramikfassade zu ermitteln. Im ersten Versuch wurde die Tragfähigkeit der Keramikelemente an ihren Haltern (Agraffen) bestimmt. Im zweiten Versuch wurde die Biegetragfähigkeit der Keramikelemente festgestellt.“

GELUNGENE ZUSAMMEN­ARBEIT

Dr. Michael Cyllok beschrieb die Zusammenarbeit im Rückblick so: „Die LGA versteht sich nicht nur als zuverlässiger Prüfdienstleister, sondern auch als starker Netzwerker. Neben der breiten Palette eigener Labore greift die LGA für spezielle Prüfungen auch auf langjährige Partnerlabore zurück.“ Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Kooperation mit dem Labor FMP Nürnberg. „Für die Prüfung von Keramikelementen wurde der Versuch gemeinsam umgesetzt. Dank moderner digitaler Übertragungstechnologien konnte der verantwortliche Projektingenieur der LGA live am Versuch teilnehmen, ohne selbst vor Ort sein zu müssen. Das Ergebnis überzeugte alle Beteiligten – sowohl die LGA und die FMP als auch den Kunden.“ „Wir freuen uns über diese gelungene Zusammenarbeit. Sie zeigt, wie wir durch partnerschaftliches Miteinander und den Einsatz innovativer Technologien unseren Kunden bestmögliche Prüfleistungen bieten können“, so Dr. Cyllok.

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