Alexander Krauß ist neuer Prüfamtsleiter der Zweigstelle
Seit 1. Januar hat die Zweigstelle Bayreuth der LGA Landesgewerbeanstalt Bayern mit Alexander Krauß einen neuen Mann an der Spitze. Der leitende Baudirektor Klaus Rödig, der bisherige Leiter des Prüfamtes für Standsicherheit, hat zum Jahreswechsel den Stab an seinen Stellvertreter übergeben, um Mitte 2023 in den Ruhestand einzutreten.
Baugeschichte mitgeschrieben
Klaus Rödig hat in fast vierzig Jahren – davon 15 Jahre als Leiter – Baugeschichte in Oberfranken mitgeschrieben. Als Prüfer war er u.a. beim Neubau des ECE-Rotmaincenters, bei An- und Umbauten des Festspielhauses, bei der Sanierung des Friedrichsforums sowie bei etlichen Wohnanlagen und Industriebauten tätig. Rödig bleibt der Baubranche aber erhalten: Als Leiter der Meisterschule für Maurer und Zimmerer an der Handwerkskammer Oberfranken wird er seine Erfahrung in an die nachfolgende Generation weitergeben.
Qualität und Kontinuität
Mit Alexander Krauß übernimmt nun ein erfahrener Ingenieur die Führungsposition: Bereits seit 2008 in der LGA in Bayreuth tätig, ist er seit 2015 als Stellvertreter Rödigs aktiv gewesen. Zuvor war er für die Statik Abteilung einer großen, ortsansässigen Baufirma verantwortlich. Für Qualität und Kontinuität auf diesem auch für die Bauwirtschaft wichtigen Posten ist also gesorgt.
Seine langjährige Berufserfahrung kann der 49-Jährige hervorragend nutzen, um die verschiedenen anstehenden Herausforderungen zu meistern. So gehört zur Zweigstelle Bayreuth des in Nürnberg ansässigen Dienstleisters für „Sicherheit und Qualität am Bau“ beispielsweise auch die Außenstelle Coburg. „Diese zwei Standorte entwickeln sich unterschiedlich und bringen ihre ganz eigenen Anforderungen mit“, so der neue Chef. „Bayreuth als Sitz der Regierung von Oberfranken mit vielen öffentlichen Bauten und berühmten historischen Prunkgebäuden auf der einen Seite und Coburg als der dynamische Industriestandort mit Universitätssitz sind grundverschieden. Doch genau diese Vielfalt macht auch den Reiz dieser Position aus“, so Alexander Krauß weiter. Für beide Standorte gelte es, die Zukunft anzugehen. Und zwar gemeinsam mit dem Team. „Das möglichst papierfreie Prüfen und ein zeitsparender digitaler Workflow werden von immer mehr Beteiligten nachgefragt“, weiß der Chef. Das werde man zeitnah angehen. „Dabei kommt es auf Fingerspitzengefühl und das richtige Tempo an, unterscheiden sich doch private und behördliche Aufträge in wichtigen Details“, so der Profi.
Den Nachwuchs im Blick
„Die Nachwuchssuche ist neben der Digitalisierung eine weitere zentrale Aufgabe der kommenden Zeit“, gibt Krauß einen Einblick in seine To Do Liste. Diese will er zusammen mit dem auf seinen früheren Posten nachrückenden Stellvertreter Stefan Lenhart angehen, mit dem er bereits ein eingespieltes Team bildet. Lenhart kam eigens für diese Aufgabe aus Nürnberg nach Bayreuth und hat, ähnlich wie Krauß, zuvor lange Erfahrung bei einem großen Bauunternehmen der freien Wirtschaft gesammelt.
„Die geburtenstarken Jahrgänge, die in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen, werden die LGA vor große Aufgaben stellen. Überall herrscht große Nachfrage nach gut ausgebildeten Ingenieurinnen und Ingenieuren“, weiß der neue Leiter. Und weiter: „Das trifft uns umso mehr, als dass ein statischer Prüfer oder eine statische Prüferin über eine gewisse Erfahrung verfügen sollte.“
Dass er die Personalsuche allerdings optimistisch angehen kann, hat ebenfalls mit der Digitalisierung zu tun. Hier sieht der neue Leiter seine LGA „dank modernster Softwareausstattung auf dem neuesten technischen Stand“. „Hinzu kommen top eingerichtete Arbeitsplätze sowie die Möglichkeit, mobil zu arbeiten, so dass wir uns durchaus in der Lage sehen, dem Nachwuchs attraktive Angebote zu unterbreiten“, ist er sich sicher. Und „es gibt wohl keinen Arbeitgeber in der Baubranche, der so attraktive Arbeitszeitmodelle für alle Fälle anbietet, wie wir“, ist sich Krauß sicher. Mit seinem bereits eingespielten Team aus jungen und erfahrenen Kolleginnen und Kollegen will er der digitalen Zukunft entspannt begegnen und setzt in seiner Führungsarbeit vor allem auf Kommunikation: „Am Ende jeder digitalen Kette steht ein analoger Mensch, den es zu sehen und zu hören gilt“, so sein sympathisches Motto.