DIE BAUWERKSDIAGNOSE DER LGA ARBEITET MIT KAMERABESTÜCKTEN FLUGKÖRPERN
Manchmal, während man die Angebote der digitalen Welt beruflich nutzt, erinnert man sich, wie diese Aufgaben noch vor wenigen Jahren ohne die modernen Hilfsmittel bewerkstelligt wurden – und staunt. Jürgen Prüglmeier, Christian Weiskirchen und Felix Eisemann, die im Team von Sven Homburg Bauwerksdiagnose betreiben, können ein Lied davon singen. Das Spektrum der Kundenaufträge, die heute mit dem Einsatz von Flugdrohnen abgearbeitet werden, reicht von Bauvorhaben der Max-Planck-Gesellschaft über historische Brücken bis zur kleinen Zufahrtsstraße.
OHNE HUBSTEIGER ZUM PRÜFUNGSORT
Die Inspektions-Drohne ist in der Bauwerksdiagnostik heute ein unverzichtbares Hilfsmittel. Die LGA-Mitarbeiter Jürgen Prüglmeier, Christian Weiskirchen und Felix Eisemann haben mittlerweile einen Drohnenführerschein. Früher musste man mit einem Baugerüst, einem Hubsteiger, einem Baukletterer oder gar Hubschrauber zu Werke gehen. Wenn man sieht, was die Drohne an Foto- und Filmmaterial liefert, gerät man ins Staunen. Ein Drohnenflug in München für eine bautechnische Beweissicherung der Max-Planck-Gesellschaft zeigt als Nebenprodukt auch herrliche Panorama-Bilder. Dokumentiert wurden jedoch das Flachdach und die Glasfassade in schwindelnder Höhe.
PERFEKTE NAHAUFNAHMEN
„Mit der Drohne ist ein Gebäude schnell abgeflogen und beweisgesichert“, erläutert Jürgen Prüglmeier die Vorteile des Einsatzes digital gesteuerter Hightech. Für diese Zwecke wurde eine dji MAVIC 3 Pro angeschafft, deren Kamera gestochen scharfe Bilder aus großer Entfernung liefert oder perfekte Nahaufnahmen. „Die Drohne stabilisiert sich selbst, wackelt nicht, hält Position und liefert Topaufnahmen im Vergleich zu herkömmlichen Methoden“, beschreibt Felix Eisemann die Leistung des „neuen Teamkollegen“.

„dronemaps24“ hilft mit detaillierten Karten, die Gebiete und Flugberechtigungen aufzeigen
KOMPLEXE GENEHMIGUNGSANFORDERUNGEN IN STÄDTEN
Weniger niederschwellig ist die rechtliche Situation: Besonders in Städten existieren unterschiedliche Anforderungen über Flugrechte, einher gehen bürokratische Genehmigungsverfahren. Ob der Prüfflug über einen Feldweg, der den Zugang zu einer Windanlage darstellt, stattfindet oder ein Gebäude im Zentrum Münchens begutachtet werden soll – da sind die Verordnungen sehr verschieden. Schnelle Informationen über die Rechtslage liefern Dienstleister wie „dronemaps24“ mit detaillierten Karten, die Gebiete ausweisen und Flugberechtigungen aufzeigen. Weil die Genehmigungsverfahren bei den Behörden komplex sind, bietet das Unternehmen nicopter GmbH dies als Service an. „Das ist eine Dienstleistung, die wir regelmäßig in Anspruch nehmen“, erklärt Jürgen Prüglmeier.

Zirndorfer „Vogelbaum“
SCHNELLE DIAGNOSE FÜR DIE ARMBRUSTSCHÜTZEN
Inzwischen wurden so unterschiedliche Aufträge wie die denkmalgeschützte Wolfsgrubermühle in Fürth, Teile des Frankenschnellwegs oder Brücken begutachtet. Keine behördlichen Hürden mussten genommen werden, als die LGA Bauwerksdiagnose den Auftrag erhielt, in Zirndorf den „Vogelbaum und seine Plattl“ zu prüfen. Das ist eine 30 Meter hohe Säule mit Zielscheiben an der Spitze, die Sportler der „Armbrustschützengesellschaft Zirndorf e.V.“ im Training verwenden. Um zu prüfen, ob Schrauben und Halterungen noch in gutem Zustand sind, mussten früher Kletterer eingesetzt werden. Heute ist die Drohne in Minuten auf Augenhöhe. Deren Bilder verraten den baulichen Zustand an der Spitze. „Der Drohnenservice wird vermehrt nachgefragt“, so Prüglmeier. „Die zusätzlichen Kosten fallen meist nicht ins Gewicht, im Vergleich zur Zeitersparnis oder anderen Faktoren.“


















