LGA Unter­nehmen Kunden­journal Impulse 2025 Ausgabe 2/2025 In den Farben der Savanne
Ein weißer Schutzhelm mit dem Logo „LGA“ ist zentral im Bild zu sehen. Der Hintergrund verläuft von dunklem Blau oben zu hellem Blau unten.

In den Farben der Savanne

Peter Budig

NEUES UNI-INSTITUT MIT AUF­FÄLLIGER FASSADEN­KONS­TRUK­TION IN BAYREUTH

Das Bild zeigt ein modernes Gebäude mit einer auffälligen Fassadengestaltung aus vertikalen Lamellen in Gelb-, Orange- und Rottönen, die einen sanften Farbverlauf bilden. Die Lamellen sind vor einer Glasfassade angebracht und verleihen dem Bauwerk ein markantes, dynamisches Erscheinungsbild. Auf dem Dach sind Maßangaben von 26 Metern Breite und 52 Metern Länge eingeblendet, während im Hintergrund ein klarer Himmel mit Kondensstreifen sowie einige Industrieanlagen zu sehen sind.

Kommt man über die A9 nach Bayreuth und verlässt die Autobahn am Kreuz Süd Richtung Stadtring (offiziell: „Universitätsstraße“), dann kann man es gar nicht übersehen, das neue IAS, das Institut für Afrikastudien. Das markante Forschungsgebäude ist durch seine Fassade weithin kenntlich, „eine vorgehängte, hinterlüftete Konstruktion mit vertikalen Lamellen, die gestalterisch an die afrikanische Savannenlandschaft angelehnt sind“, so beschreibt es das Bauunternehmen Markgraf, das hier als Totalunternehmer tätig war. Zum 50. Geburtstag machte sich die junge Universität Bayreuth selbst dieses Geschenk, Mitte Mai 2025 wurde das neue „Forschungszentrum Gesellschaft, Technik und Ökologie in Afrika“ eröffnet. Der Freistaat investierte rund 27,7, der Bund 11,5 Millionen Euro.

RIESIGE STAHL­GLAS-FASSADE FÜR DEN KON­GRESS­SAAL

Das neue Gebäude beeindruckt schon durch seine Dimensionen: Rund 52 Meter lang, 26 Meter breit und knapp 20 Meter hoch, wurde es in Stahlbetonbauweise errichtet und umfasst vier Geschosse. Die unterste Ebene ist dreiseitig in das bestehende Gelände eingebunden. Im Untergeschoss befindet sich das Herzstück des Baus – ein großzügiger Kongresssaal mit etwa 240 Quadratmetern Grundfläche. Der Saal erstreckt sich über zwei Etagen und wird durch eine markante, raumhohe Stahl-Glas-Fassade geprägt. Die darüberliegenden Bauteile werden über vorgespannte Deckenplatten und wandartige Träger abgelastet.

Dirk Ziegler, Bauingenieur bei der LGA Zweigstelle in Bayreuth, beschreibt die vielfältigen Prüfaufgaben: „Neben der wesentlichen Tragstruktur und der Aussteifung des Gebäudes waren insbesondere die Detailpunkte zur Abtragung der konzentrierten Lasten herausfordernd und bedurften einer engen Abstimmung mit den beteiligten Tragwerksplanern.“ Eine nicht alltägliche Herausforderung stellte zudem die freitragende Treppenkonstruktion im offenen Foyer dar. Zum Einsatz kamen gekantete Stahlblechhohlkästen mit eingeschweißten Stufen – jeweils rund 11 Meter lang. Die beiden Treppen wurden komplett vorgefertigt und anschließend als Ganzes in den nahezu fertigen Rohbau eingehoben. Die schicken Brüstungen im Foyer sowie die der außenliegenden Balkone wurden aus auskragenden, absturzsichernden Glaselementen hergestellt.

AUFFÄLLIGE LAMELLEN-FASSADE VOR DER AUSSENWAND MUSSTE EIGENS GEPRÜFT WERDEN

Auch die weithin sichtbare Lamellen-Fassade der Außenwand stellt eine aufwändige Konstruktion dar. Eine massive Außenwand existiert hier nicht – stattdessen besteht diese vorgelagerte Fassade aus vertikal angeordneten Aluminium-Rechteckrohren, die an der Stahlkonstruktion der Wartungsstege befestigt sind.

Das Bild zeigt eine Nahaufnahme der Fassade eines modernen Gebäudes, aufgenommen aus einer Perspektive von unten nach oben. Auffällig sind die vertikalen Lamellen in kräftigen Gelb-, Orange- und Rottönen, die vor einer Glasfassade angebracht sind und einen dynamischen Farbverlauf bilden. Hinter den Lamellen sind Metallgitter und Teile der Fensterstruktur sichtbar, während der Hintergrund einen klaren Himmel zeigt.
Die riesige und weithin auffällige Stahlglas-Fassade, bestehend aus vertikal stehenden Rechteckrohren, die im Abstand von ca. 60 cm angebracht wurden.

WAS MACHT DAS INSTITUT FÜR AFRIKA­STUDIEN (IAS)

Das Forschungszentrum für Gesellschaft, Technik und Ökologie in Afrika (FZA) an der Universität Bayreuth ist eine inter- und transdisziplinäre Forschungseinrichtung, die sich mit den großen technologischen und ökologischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts aus afrikanischer Perspektive befasst. Ziel ist es, Transformationsprozesse zu erforschen, die sowohl die Zukunft Afrikas als auch die der Welt insgesamt beeinflussen: Afrika prägt die globalisierte Welt und ist gleichzeitig ein Teil davon.

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