LGA UMWELTGEOLOGIE UND ALTLASTEN UNTERSUCHT SCHADSTOFFBELASTUNG VON STEHENDEN GEWÄSSERN
Bayern ist ein wasserreiches Bundesland. Vor allem in Südbayern prägen Seen das Landschaftsbild, die als Naherholungsgebiete beliebte Ziele sind. Wichtig ist hier die Wasserqualität, das ökologische Gleichgewicht muss intakt bleiben. Verlandung der Uferbereiche und Eutrophierung (Übersättigung mit Nährstoffen) der Seen können diese Qualität beeinträchtigen.

Die lokalen Behörden geben deshalb regelmäßig die Prüfung der Gewässer in Auftrag. Ein Maßstab für die Qualität der Gewässer ist die Sedimentanalyse. Das sind Ablagerungen von Kleinteilen, u. a. Sand- und Tonpartikel sowie tierische und pflanzliche Stoffe, die ins Wasser gelangen (häufig durch Zuflüsse), zu Boden sinken und sich dort ablagern. Der Geologe Bernd Malkmus von der LGA Umweltgeologie und Altlasten (LGA-geo) hat etliche solcher Probenentnahmen im Kundenauftrag durchgeführt: „Ein Beispiel waren Untersuchungen des Eichsendorfer Sees bei Neunburg vorm Wald in der Oberpfalz: Es handelt sich um einen Stausee für Hochwasserschutz und Naherholung, eine Vorsperre dient dazu, Sedimente aufzuhalten und die Eutrophierung einzudämmen“, erläutert er.
Um die Belastung exakt benennen zu können, fuhr ein Expertenteam mit einem LGA-eigenen Boot über den See: „An 50 Stellen wurden mit einem Bohrgestänge Sedimentkerne entnommen. Nicht nur die Belastung, auch ihre Verteilung in Fläche und Tiefe konnte so im Labor ermittelt werden.“ Ist die Belastung zu hoch oder die Sedimentschicht zu mächtig, müssen teure Sanierungen des Gewässers (Absaugen, Baggereinsatz) in Betracht gezogen werden. Auch dann ist die Expertise der LGA-geo wieder gefragt: „Wir klassifizieren die entnommenen Sedimente, ob sie beispielsweise als Dünger ausgebracht werden können, oder – schlimmstenfalls – als belasteter Abfall entsorgt werden müssen“, so der LGA-Experte.



















