LGA Unter­nehmen Kunden­journal Impulse 2018 Ausgabe 2/2018 Brücken­stresstest der LGA-Experten
Ein weißer Schutzhelm mit dem Logo „LGA“ ist zentral im Bild zu sehen. Der Hintergrund verläuft von dunklem Blau oben zu hellem Blau unten.

Brücken­stresstest der LGA-Experten

Peter Budig

Ein Feuer unter einer Brücke nahe Schwandorf in der Oberpfalz hat mutmaßlich die Tragfähigkeit der Brücke beeinträchtigt. Der Verkehr auf der B 85 nördlich von Schwandorf, eine Strecke, die von zahlreichen Arbeitnehmern etwa der Firmen Grammer und Siemens in Amberg genutzt wird, musste weiträumig umgeleitet werden. Die Hauptstrecke drohte monatelang auszufallen. Das Bauamt Amberg-Sulzbach hat Spezialisten für Brandschäden und Brückenstatik der LGA hinzugezogen. Nach dem Gutachten der LGA kann die Strecke wohl bald wieder dem Verkehr überlassen werden.

Ein schwerer Brand zweier Heuwägen Anfang Juni unter einer etwa 60 Meter langen Brücke bei Schwandorf, dessen Ursache die Kriminalpolizei beschäftigt, hat die Brücke auf der B 85 zwischen Schwandorf-Fronberg und Kreith geschädigt. Die B 85 von Cham nach Amberg gilt als eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen in der mittleren Oberpfalz. Spezialisten des Brandschutzes der LGA und der Brückenstatik der LGA in Regensburg wurden zu Rate gezogen.

Das Bild zeigt eine nächtliche Einsatzszene auf einem Feld mit schwerem Gerät und mehreren Arbeitern. Im Vordergrund steht ein großes Fahrzeug mit eingeschaltetem Scheinwerfer, während im Hintergrund weitere Maschinen und Fahrzeuge zu sehen sind. Rauch oder Nebel wird von hellem Licht durchleuchtet, und Personen in reflektierender Schutzkleidung sind im Einsatz.

Bewegte Bilder von dem Brückentest

„Es galt zu klären“, so Dr. Michael Cyllok vom Materialprüfungsamt der LGA, „welche Temperaturen beim Brand auf das Bauwerk einwirkten. Man konnte schnell feststellen, dass die Betonschicht durch die Hitze Schaden erlitten hat. Aber die entscheidende Frage war, ob das Spannglied aus hochfestem Stahl im Beton in Mitleidenschaft gezogen wurde.“ Nach ersten Berechnungen zeigte sich ein freundlicheres Bild als zunächst befürchtet. Doch die Arbeit am Rechner kann in solch einem Fall nur der Anfang sein. Unter der Aufsicht der LGA wurden umfangreiche Prüfungen durchgeführt: „Die Brücke wurde mit einem 48 Tonnen wiegenden Schwerlastkran belastet. Wir haben Messmarken angebracht und die Durchbiegung gemessen. Langsam wurde die Belastung gesteigert. Die Messungen wurden für solche Teile durchgeführt, die vom Feuer betroffen waren und solche, die nicht beeinträchtigt wurden. Die Ergebnisse wurden verglichen“, beschreibt Cyllok die Versuchsanordnung.

Glück im Unglück: Feuer hat die Spannglieder der Brücke nicht beschädigt
Das Bild zeigt drei Personen in einer hydraulischen Hebebühne, die die Unterseite einer Betonbrücke oder eines Überführungsbauwerks inspizieren. Alle tragen Sicherheitswesten und Helme, eine Person zeigt auf die Decke der Konstruktion. Die Hebebühne ist orange und mit sichtbaren Bedienelementen ausgestattet.
Das Bild zeigt eine Szene auf einer Landstraße mit einem großen gelben Kranfahrzeug, das am rechten Fahrbahnrand steht. Vier Personen sind zu sehen, darunter jemand mit orangefarbener Warnweste und weißem Helm sowie weitere Personen in Arbeits- oder Freizeitkleidung. Im Hintergrund befinden sich Bäume, Felder und ein bewölkter Himmel.

Was die LGA-Bauingenieure nachträglich besonders gefreut hat: „Die Berechnungen vor den Versuchsreihen und die Messergebnisse haben sich kaum unterschieden. Die Berechnungen waren sehr realitätsnah.“ Unterm Strich hat die Gutachtertätigkeit der LGA dem Freistaat viel Geld gespart. „Nun muss nur die Betondeckung ausgebessert und erneuert werden“, so Cyllok. Auch der Verkehr kann früher wieder über die B 85 rollen. „Ich denke, die Brücke kann in diesem Jahr wieder genutzt werden“, schloss Cyllok dieses Kapitel einer erfreulichen LGA-Arbeit. Auch Henner Wasmuth, der Leiter des Staatlichen Bauamtes Amberg-Sulzbach, ist nach dem Belastungstest am Brückenbauwerk wieder zuversichtlich, dass sich die prekäre Verkehrssituation bald entspannt.

Das Bild zeigt zwei Personen mit Sicherheitsausrüstung, darunter Helme und Warnkleidung. Eine Person trägt eine orangefarbene Weste und einen weißen Helm, die andere eine gelb-grüne Jacke. Beide scheinen sich in einem Gespräch oder bei einer Begehung auf einer Baustelle oder in einem Industrieumfeld zu befinden.
LGA-Brandschutzexperte Dr. Michael Cyllok (li.) und LGA-Prüfstatiker Carsten Liebschner-Rödl beim „Brückenstresstest“

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