LGA Unter­nehmen Kunden­journal Impulse 2025 Ausgabe 2/2025 Unterm Dach der PSD Bank Nürnberg Arena
Ein weißer Schutzhelm mit dem Logo „LGA“ ist zentral im Bild zu sehen. Der Hintergrund verläuft von dunklem Blau oben zu hellem Blau unten.

Unterm Dach der PSD Bank Nürnberg Arena

Peter Budig

In der Aufnahme ist das Innere einer großen Veranstaltungshalle zu sehen, mit vielen Sitzreihen rund um eine freie Fläche in der Mitte. Ein blauer Gelenkteleskoparbeitsbühnenlift steht auf dem Boden und reicht mit seinem langen Arm bis zur Decke, wo er an der Beleuchtung oder Technik arbeitet. Über dem Lift sind zahlreiche Metallträger, Lautsprecher und Beleuchtungselemente an der Hallendecke angebracht.

PRÜFUNG DER DACH­BINDER EINER GROSSEN MEHR­ZWECK­HALLE

PODLECH UND BRAML: ZWEI LGA-EXPERTEN FÜR DAS VIER-AUGEN-PRINZIP

Für diese eingehende Prüfung muss der zuständige Bauingenieur nicht nur langjährige Erfahrung besitzen. Der Prüfgegenstand, die Dachkonstruktion der Veranstaltungshalle, befindet sich in gut 20 Metern Höhe. Wer diese Dachkonstruktion eingehend unter die Lupe nehmen will, muss klettern können, schwindelfrei sein und auf engem Raum bei Temperaturen über 30 Grad stundenlang agieren können, kurz: über besondere Fitness verfügen. LGA-Ingenieur Stefan Braml konnte die Anstrengungen anschließend am eigenen Körper „vermessen“: „Fünfeinhalb Kilo Gewichtsabnahme in zwei Wochen“, sagt er lächelnd. Mit im Team LGA. Ein Laborant, der die Hubarbeitsbühne bediente, und Bramls Ingenieur- Kollege Peter Podlech.

Das Bild zeigt eine Person, die auf einer schmalen Arbeitsplattform in großer Höhe arbeitet. Die Plattform ist zwischen Metallträgern und Holzbalken befestigt, und die Person trägt eine Sicherungsausrüstung mit Seilen. Im Hintergrund sind eine dunkle Metallverkleidung und Teile der Dachkonstruktion sichtbar.
Sachverständiger Braml im Einsatz

AUF DER SUCHE NACH VER­RÄTER­ISCHEN WASSER­SPUREN

Zur Prüfung gilt es, in die Dachbinder, die sich als Fischbauchträger unterhalb der Dachkonstruktion aufspannen, einzusteigen (siehe Skizze). Oben befindet sich das Trapezblech, links und rechts Druckgurte aus Brettschichtholz, etwa 1,20 Meter hoch. Bei der Prüfung können die Beine ein gutes Stück aushängen. Der Prüfer ist durch einen Auffanggurt und zwei Sicherungsseile gesichert. Er hat eine Leiter mit in die Konstruktion genommen, sodass die Füße Halt finden. Der Kollege an der Hubarbeitsbühne notiert die Befunde. Insgesamt sind zehn solche Binder auf der ganzen Spannweite von 55,5 Meter zu prüfen, für jeden braucht Braml etwa einen dreiviertel Arbeitstag.

„In der Konstruktion ist es dunkel und heiß, nur eine Stirnlampe spendet Licht“, berichtet Braml. „Die Holzkonstruktion muss zunächst auf Risse abgesucht werden. Falls sich solche finden, müssen diese untersucht und vermessen werden. Kleinere Risse können vernachlässigt werden, größere müssen zur Reparatur durch kraftschlüssiges Füllen mit Epoxidharzkleber gekennzeichnet werden.

Ein weiteres Kriterium für mögliche Schäden sind Wasserspuren am Holz: „Sie sind ein Hinweis auf Undichtigkeiten in der Dachkonstruktion oder auf Schäden an Rohrleitungen. Läuft regelmäßig Wasser auf die Holzbauteile, wird das Holz über kurz oder lang schadhaft“, so Braml. Auf diese Weise hat er die Konstruktionen geprüft, an einem Tag war der Kollege Podlech dabei. Den Auftrag hat der Betreiber der Halle erteilt, er ist dafür verantwortlich, dass sich das Gebäude jederzeit in einem betriebssicheren Zustand befindet (siehe VDI 6200).

Das Bild zeigt eine technische Zeichnung einer Konstruktion mit mehreren Maßangaben. Oben befindet sich ein rechteckiger Rahmen mit Querstreben und diagonalen Verstrebungen, die als Kippverband gekennzeichnet sind. Von diesem Rahmen verlaufen zwei schräge Rohre nach unten, die sich an einem schmalen unteren Punkt treffen, wodurch eine V-förmige Struktur entsteht. Alle Rohre sind mit genauen Durchmessern und Materialangaben versehen, und die Zeichnung enthält detaillierte Maße für Breite, Höhe und Abstände.
Skizze zum Unter­suchungs­gegenstand „Dachbinder“, eines von zehn gleich­förmigen Bau­elementen, das aus mehreren Einzel­teilen zusammen­gesetzt ist, die Dach­konstruktion trägt und in Quer­richtung aussteift.
Das Bild zeigt eine Person, die auf einer Metallkonstruktion in großer Höhe arbeitet und dabei eine Sicherungsausrüstung trägt. Die Person befestigt ein Metallteil an einem großen Holzbalken, der Teil der Dachkonstruktion ist. Im Hintergrund sind Sitzreihen einer Halle sowie weitere Metallträger und technische Installationen sichtbar.
Messung der Risstiefe

DIE PSD BANK NÜRNBERG ARENA

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